Buchtipp
Jedem seine Geschichte
Delphine Debons, Yves Fournier
2015
Wallis in Kürze
Lebensqualität wird gross geschrieben
Arbeit und Erholung liegen im Kanton ganz im Südwesten der Schweiz unglaublich nah beieinander. Und ganz anders als in städtischen Ballungszentren wie Zürich oder Genf behauptet sich das Wallis mit tiefen Lebenshaltungskosten. Die ausgezeichneten Verbindungen des Öffentlichen Verkehrs mit dem Rest der Schweiz und Europa garantieren eine grosse Mobilität in kurzer Zeit. Stadt oder Land? Das Wallis profiliert sich als Ausgangspunkt und Rückzugsort – dynamisch und erholsam zugleich.
Zahlen und Fakten
Das Wallis ist flächenmässig der drittgrösste von 26 Kantonen (Gliedstaaten) der Schweiz. Katholisch (68% römisch-katholisch) geprägt, beheimatet der Alpenkanton 357'282 Einwohnerinnen und Einwohner, davon sind 23% ausländische Staatsangehörige. Auf 5'224 km² zählt das Wallis 13 Bezirke mit insgesamt 122 politischen Gemeinden. Hauptort ist Sitten (Sion). Während im westlichen und mittleren Kantonsteil (Unterwallis) die französische Kultur den Ton und Takt vorgibt, ist der östliche Kantonsteil (Oberwallis) deutschsprachig (Wallisertiitsch). Die offizielle Sprachgrenze bilden der kleine Bach Raspille und der Pfynwald zwischen Siders und Salgesch.
Wallis in Zahlen (2023)
Bevölkerungsstatistik zum Oberwallis (2023)
Geschichte
Seit 1815 gehört das Wallis als Kanton zur Schweizerischen Eidgenossenschaft. Davor schrieb das Land am Rotten (Rhone) seine Geschichte als römische Provinz «Vallis Poenina» (57 v. Chr.), Teil des Königreichs Burgund (888), Grafschaft des Bischofs von Sitten (999), Republik mit sieben Zehnden (Mitte 15. Jahrundert) und schliesslich unter Napoleon als französisches «Département du Simplon» (1802). Konflikte, Krisen und Nöte haben die Entwicklung der Region bestimmt und Land und Leute zu dem gemacht, was sie heute sind. Die Auswanderungen im 12./13. Jahrhundert (Walserkolonien im Alpenraum) oder ab Mitte des 19. Jahrhunderts (v. a. nach Südamerika) bewegten die Walliser Geschichte ebenso wie die Einwanderungen (mehrheitlich aus Italien) in Zeiten der grossen Tunnel- und Staudamm-Bauten anfangs des 20. Jahrhunderts. All die Spuren vergangener Zeiten haben Bräuche, Sitten und den Charakter der Walliser mitgeprägt.