Familienergänzende Kinderbetreuung

Gut zu wissen!

Viele Tourismusorte bieten die Möglichkeit, Kinder stundenweise oder während fester Zeiten von Fachpersonen betreuen zu lassen. So können die Eltern zum Beispiel eine zusätzliche Skiabfahrt geniessen, während die Kinder gemütlich spielen und basteln. Informationen gibt es in den Tourismuszentren vor Ort.

Kinderbetreuung im Zusammenspiel mit der obligatorischen Schule

Kinderbetreuung

Dank den Angeboten an familienergänzender Betreuung fällt es den Eltern leichter, ihr Arbeits- und Familienleben zu vereinbaren. Die Kinder werden ab Geburt und bis zum Ende der Primarstufe in eine Struktur eingebunden, die die Kinder in ihrer Entwicklung fördert und beim Lernen unterstützt. Die Betreuungsangebote sind kostenpflichtig. Sind am Wohnort keine solchen Strukturen vorhanden, sollte man sich persönlich bei der Gemeinde erkundigen. Die Gemeinden sind bemüht, geeignete Massnahmen zu ergreifen, um den Zugang zu verschiedenen Kinderbetreuungsangeboten zu gewährleisten.

Sprachliche Integration

In den Kinderbetreuungseinrichtungen erfolgt die Kommunikation je nach Sprachregion auf Walliserdeutsch oder Französisch. Soweit eine Verständigung in einer Fremdsprache im Einzelfall möglich ist, gehen die Betreuerinnen und Betreuer auf die Bedürfnisse des Kindes ein. Die Erfahrungen zeigen, dass sich die Kinder sprachlich schnell integrieren und sich im Tagesablauf gut zurechtfinden. Punktuell existieren in Gemeinden Angeboten von sprachlichen Frühförderkursen oder private mehrsprachige Kinderbetreuungsangebote.

Öffnungs- und Betriebszeiten

Viele Betreuungseinrichtungen bieten Öffnungszeiten von morgens 6.30 Uhr bis abends um 18.30 Uhr. Die Öffnungszeiten korrelieren nicht immer mit den Arbeitszeiten der Eltern, besonders bei Schichtarbeiten. In solchen Fällen ist die Kinderbetreuung durch Tageseltern eine gute Alternative.

In den Agglomerationsgemeinden Brig-Glis, Visp und Naters besteht in den schulergänzenden Betreuungseinrichtungen während der meisten schulfreien Zeit ein Ferienbetreuungsangebot. Während der Betriebsferien der Betreuungseinrichtungen (wochenweise im Sommer und über Weihnachten, zum Teil auch im Frühling und im Herbst) ist die Betreuung privat zu organisieren.

Kindertagesstätte

In Kindertagesstätten (Kinderkrippen) werden Kinder den ganzen Tag betreut. Die meisten Angebote richten sich an Kinder von 3 Monaten bis zum Eintritt in die Schule. Da die Wartelisten meist lang sind, müssen die Eltern ihr Kind schon sehr früh dafür anmelden. Die Kosten sind je nach Kindertagesstätte und Einkommen verschieden und werden von der Wohngemeinde mitgetragen. Da einige Kindertagesstätten im Gemeindeverbund organisiert und finanziert sind, kann der Standort auch ausserhalb der beteiligten Wohngemeinde liegen.

Ausserschulische Betreuung für Schüler (ABES)

Die freiwillige schulergänzende Kinderbetreuung ab 4 Jahren, das heisst ab Eintritt in die obligatorische Schule, bis Ende Primarschule, wird in den meisten Fällen über eine ausserschulische Betreuungseinrichtung (ABES) angeboten. Teilweise wird diese Art der Betreuung, landläufig vielfach «Mittagstisch» genannt, von KITAs, je nach Gemeinde aber auch direkt über die Schule oder eine eigene Institution angeboten.

Die Schulzeiten sind im Wallis in den meisten Fällen in einen Vormittags- und Nachmittagsblock unterteilt. Die Zeiten vor und nach der Schule und insbesondere auch über Mittag verbringen viele Kinder zuhause bei der Familie. Sind beide Eltern berufstätig, liegt es in der Verantwortung der Eltern, die Betreuung der Kinder über eine Betreuungseinrichtung, über eine Tagesfamilie oder privat zu organisieren. Grundsätzlich ist die schulergänzende Betreuung in einzeln buchbaren Tagen und Modulen (vor und/oder nach der Schule und/oder über Mittag) organisiert und kann nicht stundenweise gebucht werden. Diese Angebote sind für die Eltern kostenpflichtig. Die Tarife sind oft abhängig vom Einkommen.

Spielgruppe und Kinderhort

Die Spielgruppe ist auf Kinder, die noch nicht in den Kindergarten gehen, ausgerichtet (ab ungefähr 3 Jahren). Spielgruppen dienen eher der Sozialisierung der Kinder und haben nicht das Ziel, Eltern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu ermöglichen. Betreut werden die Kinder von einer ausgebildeten Fachperson. Die Gruppenzusammensetzung bleibt über ein Schuljahr hinweg unverändert. Im Kinderhort werden Kinder ohne Voranmeldung und unregelmässig stundenweise oder halbtags (ohne Mittagessen) betreut.

Tagesfamilie

Tageseltern betreuen ein oder mehrere Kinder in einem familiäreren Rahmen bei sich zu Hause. Die Eltern vereinbaren zusammen mit der Tageseltern-Koordination und der Tagesfamilie, an welchen Tagen und für wie viele Stunden ihr Kind betreut wird. Die Tagesfamilie kann sich auch an veränderte Bedürfnisse anpassen (z.B. bei Kindergarten- oder Schuleintritt oder Veränderungen bei den Arbeitsverhältnissen der Eltern).

Walliser Dachverband für Tageseltern / www.fvafj-vs.ch

Kinderbetreuung zu Hause

Ist ein Kind krank oder die Eltern, bietet die Kinderbetreuung des Roten Kreuzes rasch und unbürokratisch Hilfe an. Ein Anruf genügt, damit eine Betreuerin innert kürzester Zeit (vier Stunden nach dem Anruf) nach Hause kommt. Dieses Angebot ist für Babys und Kinder bis zum 12. Lebensjahr. Ausserdem vermittelt das Rote Kreuz auch Babysitter, damit sich Eltern mal einen freien Abend gönnen können.

Kinderbetreuung zu Hause, Rotes Kreuz / www.rotes-kreuz-wallis.ch
Übersicht und Verfügbarkeit der Betreuungsangebote / www.valais4you.ch
Familienergänzende Betreuung Wallis / www.vs.ch
Babysitter-Vermittlung, Rotes Kreuz / www.rotes-kreuz-wallis.ch